Was ist Composable Architecture und warum ist sie wichtig?

Composable Architecture bedeutet so viel wie „zusammensetzbare Architektur“ und ist ein modularer Ansatz zur Strukturierung Ihres eigenen maßgeschneiderten Tech-Stacks, mit flexiblen Lösungen, die einfach zu implementieren, verwalten und skalieren sind.

Nick Oropall

Apr. 7, 2023

5 Min.

Mit einer übermäßigen Abhängigkeit von einem umfassenden, komplizierten System sind Kopfschmerzen vorprogrammiert, wenn der nächste technologische Fortschritt kommt (und das wird auch passieren). Unternehmen wissen das bereits – spätestens seit dem Siegeszug cloudbasierter Systeme, der für die meisten Organisationen einen jahrelangen, langwierigen Umstellungsprozess bedeutete. Für manche ist dieser Prozess noch immer nicht abgeschlossen und wird sich über weitere Jahre erstrecken.

Aus dieser kollektiven Erfahrung konnten aber auch wertvolle Erkenntnisse gezogen werden. All die Merkmale, die das Ersetzen veralteter Systeme damals so kompliziert gemacht haben – traditionelle Architektur, Inkompatibilität mit neuen Technologien und Lösungen sowie eine aufwendige Verwaltung – sind inzwischen bekannte Red Flags bei der Bewertung neuer Tools.

Unternehmen haben jetzt klare Ansprüche an ihre Digital Experience Platform (DXP): Flexibilität innerhalb ihres Technologie-Stacks, einfache Einrichtung und Verwaltung sowie die Fähigkeit, Lösungen nach oben oder unten zu skalieren und damit an die eigenen Geschäftsanforderungen anzupassen. Im Grunde genommen bauen Unternehmen heutzutage nicht bloß eine DXP auf, sondern eine zusammensetzbare DXP.

Beim Aufbau und bei der Verwaltung Ihrer digitalen Kundenerlebnisse sollten auch Sie auf Plattformen und Lösungen setzen, die den Standards der Zusammensetzbarkeit (composability) entsprechen.

1. Eine Headless- oder Composable-Infrastruktur ist entscheidend für Flexibilität und Langlebigkeit

**Zunächst: Wie haben Marken traditionell ihre digitalen Erlebnisse gestaltet?

Traditionell wurden digitale Erlebnisse auf monolithischen Content-Management-Systemen (CMS) aufgebaut. Das bedeutet, dass Unternehmen sich für Ihr gesamtes digitales Erlebnis beinahe ausschließlich auf eine einzige Lösung verlassen mussten. Wenn Sie diesem Modell folgen, werden Ihr Frontend, Backend, CMS, Code, Ihre Plugins, Datenbank und sogar Ihr Server quasi in einer riesigen Anwendung zusammengeführt.

Was ist Composable Architecture?

Composable Architecture bedeutet so viel wie „zusammensetzbare Architektur“ und ist ein modularer Ansatz zur Strukturierung Ihres eigenen maßgeschneiderten Tech-Stacks. Sie ähnelt der Headless-Architektur, aber anstatt das Back-End lediglich für bestimmte Erfahrungen (z. B. eine Website) zu entkoppeln, werden Back-End und Front-End konsequent voneinander getrennt und einzelne Erlebnisse können gemeinsam genutzt werden. Dies ermöglicht es Ihnen, das Front-End zu aktualisieren oder zu bearbeiten, ohne das Back-End zu beeinträchtigen.

Das Ergebnis ist ein System, bei dem jede Komponente von der Gesamtarchitektur unabhängig ist, sodass das Unternehmen seine digitalen Erfahrungen entsprechend der eigenen Ressourcen und Ziele skalieren kann. Der Schwerpunkt dieser Anwendungen liegt auf sofort einsatzbereiten Funktionen, integrierten Cloud-Diensten sowie eingebauten Integrationen und APIs.

Anstatt sich auf ein einziges veraltetes Content-Management-\System zu verlassen – oder gleich auf 100 verschiedene –, können Sie also auf eine Composable Architecture setzen. Hiermit vermeiden Sie die übermäßige Abhängigkeit von einem Anbieter und sind gleichzeitig flexibel beim Hinzufügen neuer Lösungen. So können Sie mehrere Anbieter und Lösungen nutzen, um die digitalen Erfahrungen Ihrer Kunden über die gesamte Customer Journey hinweg zu verwalten und zu verbessern.

2. Eingebaute Integrationen, auch als native Integrationen bekannt, sind die Hauptmerkmale von zusammensetzbaren (composable) Tech\-Stacks

Wenn Sie eine DXP für Ihr Unternehmen aufbauen, sollten Sie die zur Verfügung stehenden eingebauten Integrationen mit sämtlichen ergänzenden Lösungen wie Ihrem CMS oder CRM berücksichtigen. Idealerweise finden Sie eine lange Liste von Integrationen mit beliebten, nützlichen Lösungen. Das kommt Ihnen in mehrerlei Hinsicht zugute.

Erstens ermöglicht es den unterschiedlichen Teams, die Ihre digitalen Erlebnisse verwalten, einen schnellen Einstieg und bietet Ihren Mitarbeitern Möglichkeiten zum Self-Service. Da die Einrichtung nur mit geringem Aufwand verbunden ist und keine technischen Teams hinzugezogen werden müssen, sind Built-in-Integrationen eine hilfreiche Funktion für Marketingspezialisten, Content-Manager und andere Mitarbeiter, deren Arbeit weniger technisch ist, die aber trotzdem am Prozess beteiligt sind.

Diese Integrationen erleichtern Ihrem Team die Zusammenarbeit bei der Erstellung digitaler Erlebnisse – ohne dass wertvolle technische Ressourcen oder eine umfangreiche bereichsübergreifende Projektplanung nötig sind.

Außerdem sorgen eingebaute Integrationen zuverlässig für ein konsistentes digitales Erlebnis, indem sie Probleme bei der Zusammenarbeit verschiedener Systeme minimieren. Das ist wichtig für kleine Teams und enge Abläufe, bei denen durch Fehlerbehebung und Downtime wertvolle Zeit verloren geht, die dann für wirkungsvollere, zielgerichtete Aufgaben fehlt.

3. Ein Kernelement der Composable Architecture: eine API\-first\-Plattform

Eingebaute Integrationen sind sehr nützlich, um eine reibungslose Kommunikation zwischen Plattformen zu gewährleisten, und in der Regel sind sie einfach einzurichten. Oft gibt es jedoch wenig Spielraum für Anpassungen, die über die ursprünglichen Funktionen der Integration hinausgehen.

Wenn Sie auf der Suche nach Tools für das Schaffen digitaler Erlebnisse sind, mit denen Sie mit geringem Aufwand Anpassungen vornehmen können, halten Sie nach API-first-Plattformen Ausschau. Dieser Ansatz steht im Einklang mit dem Prinzip der Composable Architecture. Auf diese Weise können Sie Daten in und aus den Plattformdiensten innerhalb Ihrer DXP verschieben oder sogar Ihre Plattform oder Inhalte konfigurieren.

Ganz gleich, ob Sie Inhalte in Ihre Plattform einspeisen, Ihr Headless CMS zur Bereitstellung von Inhalten für ein benutzerdefiniertes Erlebnis einsetzen oder Ihre Plattform anpassen möchten – eine API-first-Plattform bietet Ihnen größtmögliche Flexibilität, ohne dass Ihre Entwickler zu sehr ins Schwitzen geraten.Außerdem ist es kostengünstiger, wenn Sie sich beim Erstellen Ihrer DXP für eine zusammensetzbare, API-basierte Architektur entscheiden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Sie sich zu sehr von monolithischen Lösungspaketen abhängig machen oder zu viel Geld mehrere kleine Einzellösungen ausgeben, die zum Teil dieselben Funktionen beinhalten.

**Profi-Tipp: : Suchen Sie nach Anbietern, die Mitglied der MACH Alliance sind. Eine Mitgliedschaft in der MACH Alliance bestätigt, dass die Lösung den MACH-Standard moderner Technologie erfüllt: Microservices-basiert, API-first, Cloud-native SaaS sowie headless oder composable.

MACH\-ISV\-zertifiziert, Siegel von 2023
So bauen Sie Ihre DXP auf

Es ist an der Zeit, sich von monolithischen Lösungssuiten zu verabschieden und der Flexibilität die Hand zu reichen. Mit Yext können Ihre Teams ganz einfach die besten digitalen Erlebnisse entwickeln, aufbauen und skalieren.Die Yext Answers Platform ist eine MACH-zertifizierte, zusammensetzbare Lösung für Unternehmen. Unsere Lösungssuite ist ideal für den Aufbau einer Composable DXP. Mit über 200 eingebauten Integrationen bietet Ihnen Yext die Flexibilität, die Sie benötigen, um benutzerdefinierte Erlebnisse nach Ihren Wünschen zu erstellen – mit einem Best-in-Breed-Ansatz bei der Auswahl von Anbietern. Das Endergebnis: Ein besseres Erlebnis für Ihre Kunden, das die Kundenbindung stärkt und den Umsatz steigert.

Schauen Sie sich Yexts Fallstudie zu Samsung an: Innerhalb von 11 Wochen nach der Einführung der Lösungen von Yext zur Verwaltung der Hilfeseite verzeichnete Samsung einen deutlichen Anstieg in allen wichtigen Metriken in Bezug auf die Kundenzufriedenheit, wie NPS-Score (+45 %), CSAT (+33 %), gelöste Probleme (+15 %) und abgeschlossene Umfragen (8x mehr). Alles in allem steigerte Samsung die Kundeninteraktion mit der Hilfe-Website um 19 %, was eine Optimierung auf dem Weg zur Problemlösung mit sich brachte und zugleich die Kund*innen begeisterte.

Die Teams werden kleiner und die Budgets knapper. Gleichzeitig werden die digitalen Erlebnisse – und die Erwartungen Ihrer Kunden – von Tag zu Tag komplexer. Erfahren Sie mehr über den besten Ansatz fürs Digital Experience Management – in unserem E-Book Mit weniger mehr erreichen: So stärken Sie Ihr Team und bieten großartige digitale Erlebnisse.

Share this Article